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Programm Frühlingsfahrt nach Trient 2023

Die traditionelle Frühlingsfahrt 2023 führt uns nach längerer Zeit wieder einmal Richtung Süden. Diesmal besuchen wir die schöne Stadt Trient (italienisch: Trento), Hauptstadt der autonomen Provinz Trient in der italienischen Region Südtirol-Trentino.

Trient liegt im überwiegend italienischsprachigen Teil des historischen Tirols, welches seit einigen Jahren in der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino eine Art Wiedervereinigung erfuhr. Die Stadt befindet sich nur wenige Kilometer südlich der natürlichen Sprachgrenze bei Auer in einem weiten Talkessel des Etschtals inmitten der Dolomiten.

Programmablauf & Anmeldung

  • 08:00 Abfahrt mit dem Reisebus bei der Wiltener Basilika in Innsbruck
  • ca. 10:00 Ankunft in Trient am Castello Buonconsiglio
  • 10:00 - 13:00: Führung durch das Renaissance Schloss Castello Buonconsiglio, Sitz der Fürstbischöfe von Trient, sowie den Adlerturm
  • ca. 13:30: Mittagessen, Ristorante Pizzeria Al Duomo
  • 14:30: Bummel durch die Altstadt, je nach Wunsch alleine oder in Gruppen
  • 17:00: Abfahrt zurück nach Innsbruck
  • ca. 19:00 Ankunft bei der Wiltener Basilika in Innsbruck

Auch Begleitpersonen sind herzlich willkommen, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, es gibt allerdings auch eine maximale Teilnehmerzahl.

Daher bitten wir um verbindliche Anmeldung via E-Mail an: vorstand))This is for spamprotection, please remove!((@))This is for spamprotection, please remove!((vaav.at

Trient: Entstehung, Sprachen und Kultur

Die Stadt Trient geht auf eine Gründung der Kelten zurück und trug damals den keltischen Namen "Trent". Die Römer bauten dann aus strategischen Gründen eine am Reisbrett entworfene typische Römerstadt, die heute teilweise noch im Untergrund besichtigt werden kann, und gaben ihr den klingenden Namen "Tridentum", in Anlehnung an das keltisch Trent, woraus sich später der heutige Name "Trient" entwickelte.

Auch in der Provinz Trient/Trentino wird heute noch teilweise Deutsch und Ladinisch gesprochen, jedoch nur in einigen wenigen Sprachinseln, wie beispielsweise im Fassatal (Ladinisch), im Fersental (Deutsch in Form des urtümlich anmutenden "Bersentolerisch"), sowie in einigen umliegenden zimbrischen Sprachinseln.

In etlichen der häufig mehrsprachigen Seitentäler wurden zur Zeit des Faschismus umfassende Italiansierungsmaßnahmen getroffen, beispielsweise im Fleimstal (Val di Fiemme).

Heute ist die Stadt Trient deutlich vom italienischen Lebensstil geprägt, welcher allerdings schon zur Zeit der Renaissance oder sogar früher Einzug hielt.

Das Fürstbistum Trient und seine historische Bedeutung

Vor gut tausend Jahren, genauer gesagt im Jahr 1004, wurde die weltliche Gewalt in Trient den Bischöfen übergeben, mit dem sogenannten Hochstift Trient. In der weiteren Folge waren die Fürstbischöfe von Trient mächtige Herren in dieser Gegend. Allerdings ist die Zugehörigkeit Trients überaus wechselvoll, befindet es sich doch genau im umkämpften Grenzgebiet zwischen Bayern bzw. später auch Österreich sowie Italien.

Nach den Meinhardinern, die als Grafen von Tirol Vögte des Fürstbistums waren, konnten die Habsburger ihren Einfluss auf Trient und das Hochstift Trient sukzessive ausbauen, und das Fürstbistum war immerhin bis 1803 reichsunmittelbar. Im Zuge der Eroberung durch Napoleon und der damit verbundenen Enteignung des Castello Buonconsiglio wanderte der Bischofssitz in den "neuen" Palazzo, die heutige Erzbischöfliche Residenz an der Piazza Fiera 2 in Trient. In den Jahren von 1803 bis zum Wiener Kongress war Trient schließlich einmal bei Österreich, einmal bei Bayern, und zwischendurch auch beim Köngreich Italien angeschlossen, eine höchst wechselvolle Zeit.

1814 schließlich wurde Trient wieder österreichisch und blieb es bis 1919, als es zusammen mit Südtirol an Italien fiel.

Die herausragende geschichtliche Bedeutung der Stadt Trient und des Hochstifts Trient (welches etwa die Hälfte der Fläche der heutigen autonomen Provinz Trient umfasste) ergibt sich allerdings aus Ereignissen früherer Zeit:

Zwischen 1545 und 1563 fand das bedeutenden Konzil von Trient statt, welches im Zuge der Gegenreformation, bzw. quasi als deren Beginn in die Geschichte Europas einging.

Heute ist Trient ein Erzbistum, formell wurde der Titel "Fürstbischof" und die damit verbundenen Würdezeichen im Jahre 1951 von Papst Pius XII. abgeschafft.

Die Küche des Trient

Die trientinische Küche ist eine ganz wunderbare Mischung aus tirolischer, südbairischer und italienischer Küche.

So findet man auf fast jeder Speisekarte die typischen Strangolapreti ("Priesterwürger"), eine Art Spinatknödel wie sie auch bei keinem echten Tiroler-Tris fehlen dürfen, häufig allerdings etwas kleiner, sozusagen "dezenter", sowie auch die "Canederli", mit Käse oder manchmal auch Ricotta gefüllte Knödel oder Knödelchen, die entfernt an die tirolischen Kaspressknödel erinnern. Natürlich gibt es diverse Nudelgerichte und Pizzen, wobei die Saucen wie auch der Belag der Pizzen zum Teil durchaus deftiger ausfallen, als in südlicheren Teilen Italiens. Speck beispielsweise ist im Trient bekannt und beliebt, wird vor Ort produziert, und findet somit auch Eingang in Pastasaucen und Pizzabeläge.

Im Trient werden auch deutlich an Tiroler Produkte erinnernde Käse- und Wurstsorten produziert, kein Wunder, ist doch auch das Trient von steilen Berghängen und hoch gelegenen Alpentälern ähnlich geprägt. Die Kombination mit eher italienisch anmutenden Zutaten wie Gnocchi, Pasta und Polenta, sowie die schon deutlich "südlicher" geprägte Gewürzpalette in Kombination mit den hervorragenden Weinen des Trentino machen die Trientiner Küche unverwechselbar und einzigartig.

Tipp für Weinliebhaber: ein ganz hervorragender Weißwein der Gegend ist der heute durchaus regionstypische Müller-Thurgau, der im Trentino vor allem im Valsugana und im Val di Cembra angebaut wird und mit seinem typischen frischen, leicht muskatigem Aroma sehr gut zu Spargel passt. [geringe Lagerfähigkeit]

Tipp für Bierliebhaber: Im Trentino gibt es mehrere kleine Privat- und Craftbier Brauereien (birra artiginale). Unter anderem seien die kleine Brauerei "di Fiemme" erwähnt, aus Cavalese im Fleimstal, sowie die "Dolomiti" Biere, insbesondere das "Dolomiti ottogradi", ein feines Starkbier mit 8 Volumsprozent, das aus Gerste aus den Dolomiten des Trentino sowie des Belluno gebraut wird.

Impressionen aus Trient

© Fotos: Clemens Riccabona

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